Lieferbare Bücher
Neu erschienen:
Friedrich-Wilhelm Marquardt / Chana Safrai:
Talmud Lernen
Vorträge an der Evangelischen Akademie zu Berlin 1992-2001
In
seinem letzten Lebensjahrzehnt hat sich
Friedrich-Wilhelm Marquardt intensiver wohl als je zuvor der Lektüre
des Talmud
gewidmet.
Gemeinsam mit der Jerusalemer Talmud-Gelehrten Chana Safrai hat er Zugänge zum Talmud für eine überwiegend christliche Hörerschar erarbeitet. Dabei hat Marquardt von Fall zu Fall Beziehungen zur christlichen Tradition herzustellen und in dogmatischen Experimenten Brücken zur evangelischen Theologie zu bauen versucht, um den Christen Zugänge zu dem ganz unsystematische Denken des Talmud zu eröffnen.
In Zusammenarbeit mit Daniela
Koeppler
herausgegeben und eingeleitet von Andreas Pangritz
1. Auflage, Bonn 2014
371 Seiten, 21 cm x 13 cm
ISBN 978-3-9806216-6-3
Preis: 29,00 Euro (Deutschland)
Bestellen Sie hier
Wieder lieferbar:
Das christliche Bekenntnis zu Jesus, dem Juden
Eine Christologie
Wir sind sehr froh Ihnen mitteilen zu können
daß der Antiquar
und Verleger Hartmut Spenner die beiden Bände
Christologie von
Friedrich-Wilhelm Marquardt in seinem
Verlag in einer Studienausgabe neu aufgelegt hat.
"Dass Jesus ein geborener Jude sei" (Luther), ist im westlichen Kulturkreis inzwischen dem allgemeinen Vergessen entrissen worden und hat sich als historischer Tatbestand dem Bewußtsein von Juden und Christen eingeprägt: Lehre, Wirken und Tod Jesu von Nazareth waren unverwechselbar - wenn auch nicht in jeder Hinsicht "typisch" jüdisch. Eine andere Frage ist, ob die historische Zugehörigkeit Jesu zum Judentum eine Bedeutung für das christliche Bekenntnis zu Jesus hat. Besagt es etwas für die Christen, dass ein Jude ihr Herr sei? Dieses Problem soll in der zweibändigen Christologie "Das christliche Bekenntnis zu Jesus, dem Juden" wenigstens als sinnvoll zu stellende Frage ausgearbeitet und es sollen erste Antworten dazu versucht werden.
Friedrich-Wilhelm
Marquardts
Christologie will dazu helfen, dass das christliche Bekenntnis zu Jesus
Christen nicht mehr von Juden trennen muss, sondern öffnen kann für das
jüdische Volk und die Tora Gottes, für die es einsteht. Nachdem
traditionell
Israel bisher immer nur im Schatten Jesu gesehen wurde, soll nun
endlich
umgekehrt Jesus einmal im Lichte Israels bedacht werden. Das soll die
christlichen Gemeinden innerlich für ein gemeinsames
jüdisch-christliches
Zeugnis in der nicht mehr christlichen und nicht-jüdischen Welt
erwärmen, wo
gottfremde Erfahrungen, Normen, Werte und antijüdische Vorurteile
herrschen.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1991. 2013. 308+460 S.
ISBN: 978-3-89991-139-8
Preis: 49,80 Euro (zusammen)
Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürfen.
Eine Eschatologie
Wir
sind sehr froh Ihnen mitteilen zu können
daß der Antiquar
und Verleger Hartmut Spenner die jetzt auch die
drei Bände
Eschatologie von
Friedrich-Wilhelm Marquardt in seinem
Verlag in einer Studienausgabe neu aufgelegt hat.
Band 1 Zukunft ist heute ein
„kurzfristig“ gedachter Begriff
geworden. Die Welt hat sich verändert. Soweit die Vernunft sehen kann,
macht
der Gedanke an Zukunft eher hoffnungslos. Kants Frage: „Was dürfen wir
hoffen?“
scheint sinnlos, da sich die viel ernstere stellt: Gibt es auf der Erde
überhaupt noch Zukunft? Auch das kirchliche Christentum hat sich aus
Angst vor
Utopie und Schwärmerei in Bezug auf Zukunftsverheißungen sehr bedeckt
gehalten.
Zukunft sei in Jesus schon erfüllt. Jesus selbst habe bereits alles
„vollbracht“, was Gott der Menschheit zugedacht hatte. Mit Neuem, was
die Welt
verändern könnte, sei aus christlichen Antrieben nicht mehr zu rechnen.
Eschatologie lässt sich nach Marquardt nur vor diesem Hintergrund
entwickeln.
Dabei steht die Erkenntnis der christlichen Botschaft von Gott und
Jesus schon
von Anfang an unter dem Vorbehalt, dass erst die Zukunft ihre
Wirklichkeit und
Wahrheit an den Tag bringen wird. Niemand ist darum so sehr angewiesen
aufs
Hoffenkönnen wie die Christen. Eschatologie muss daher im Mittelpunkt
der
Theologien stehen. In diesem ersten Band seiner dreibändigen
Eschatologie fragt
Marquardt nach biblischen Möglichkeiten christlichen Hoffens und nach
Verheißungs- und Hoffnungsgehalt der Tora für Nichtjuden („Noachidische
Tora“).
Und er entfaltet den Grund zum Hoffen im Leben Jesu, den er als
Zukunftsmensch
schildert.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1993. 482 S.
ISBN: 978-3-89991-234-0
Preis: 34,80 Euro
Bestellen Sie hier

In diesem zweiten Band wird über den
Tod, den Feind jeden Zukunftlebens, als Tor zur
Zukunft nachgedacht. Unter der Fragestellung „Was kommt auf uns zu?“
geht es
Marquardt um die Sphäre, die den Übergang von der alten Zeit zur neuen
darstellt. Gegen die Geringschätzung der Apokalyptik wird in diesem
Buch
versucht, ihr Sinn und Aktualität zuzusprechen und sie nicht Sektierern
zu
überlassen. Israels Verhältnis zu seinem Land rückt dabei ebenso in den
Mittelpunkt des Interesses wie eine von jüdischer Tradition abgeleitete
Sicht
der lukanischen Apostel- und Missionsgeschichte. So werden Konturen der
alten
Erwartung eines Tausendjährigen Friedensreiches auf Erden vor dem
Kommen des
Reiches Gottes neu skizziert. Zuvor jedoch sehen wir alle unserem
Sterben und
dem Tod entgegen. Beide scheinen uns die Zukunft Gottes zu verbauen.
Entgegen
einer immer noch nur auf der Zukunft der Seelen bedachten
protestantischen
Hoffnungstradition wird in diesem Buch vom „Volk Gottes im
Weltgeschehen“
gesprochen, wie wir es heute erfahren und theologisch verantworten
sollen.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1995 416 S.
ISBN: 978-3-89991-235-7
Preis: 34,80 Euro
Bestellen Sie hier
Band
3
In diesem abschließenden
Band seiner Eschatologie spricht Friedrich-Wilhelm Marquardt vom
Einbruch des
neuen Lebens: vom Kommen des Menschensohnes und Jesus, – von der
Erweckung der
Toten und Lebenden aus dem Tode, vom Jüngsten Gericht und vom „ewigen
Leben“ –
also von alledem, was nach christlicher Einsicht Zukunft lohnend macht
und ihr
Inhalt ist. Für die Denkbarkeit von solcher Zukunft hat der Mensch
keine
Analogien. Denn die uns bekannte Welt kennt nur Vergangenheit und
Gegenwart. Um
hier nicht sprachlos verstummen zu müssen, muss sich die Sprache der
Hoffnung
auf das biblisch bezeugte Wort Gottes beziehen. Marquardt versucht
deshalb in
diesem Buch eine beständige Rückübersetzung der Hoffnungssätze der
kirchlichen
Glaubensbekenntnisse in ihre biblischen Zusammenhänge. Denn nur so kann
der
Wirklichkeit dessen, was wir hoffen dürfen, Sprache gegeben werden.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1996 566 S.
ISBN: 978-3-89991-236-4
Preis: 39,80 Euro
Bestellen Sie hier
Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürfen. Eine Eschatologie. Band 1-3 (komplett). Studienausgabe. Herausgegeben von Hartmut Spenner.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1993, 1994, 1996.
ISBN: 978-3-89991-229-6
Preis: 99,80 Euro
Eia, wärn wir da - eine theologische Utopie
Wir
sind sehr froh Ihnen mitteilen zu können
daß der Antiquar
und Verleger Hartmut Spenner die Eschatologie
von
Friedrich-Wilhelm Marquardt in seinem
Verlag in einer Studienausgabe neu aufgelegt hat.
In der Geschichte der Geschichte des Christentums galten Utopien wenig. Stets standen utopische Konzepte im Verdacht, statt des jenseitigen Gottes das diesseitige Glück zu suchen, statt auf das Erbarmen des Herrn auf die eigenen Möglichkeiten des Menschen zu bauen. Übersehen wurde dabei, wie viel Menschheitsutopien gerade der Bibel entspringen. Friedrich-Wilhelm Marquardt entwickelt im Widerspruch zu dieser theologiegeschichtlichen Ängstlichkeit im vorliegenden Buch Utopie als eine Aufgabe kirchlicher Lehre: Er greift den in seiner Eschatologie formulierten Ansatz auf, löst sich aber zugleich von diesem und übersteigt ihn. Hatte er dort nach der Möglichkeit christlichen Hoffens gefragt und diese begründet, so fordert er hier sozusagen die Konsequenzen der Hoffnung ein, indem er nach der Bedeutung solcher Hoffnungen für alle Menschen, auch für die Nichtchristen, fragt. Der Autor entdeckt dabei die biblischen Utopien vom Paradies, von der neuen Stadt Jerusalem und von Gott in seinem Reich als Wirklichkeiten, die - in Gott längst da - bei uns "noch keinen Raum in der Herberge" gefunden haben, obgleich die Sehnsucht nach ihren Verheißungen quasi eine anthropologische Grundbefindlichkeit darstellt. Marquardt versucht nun der in biblischen Bildern gezeichneten Utopie einen Raum zu eröffnen, indem er den Leser unter Berücksichtigung theologischer, ästhetischer und politischer Kategorien zur Wahrnehmung des bisher Ungehörten, doch stets Ersehnten, einlädt. Gerade so gelingt es ihm, in gottferner Zeit die Nähe Gottes neu zur Frage zu machen.
Eia, wärn wir da -
eine theologische Utopie.
Studienausgabe. Herausgegeben von Hartmut
Spenner.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe München, 1997
ISBN: 978-3-89991-228-9
Preis: 44,80 Euro
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher
Theologie in der bürgerlichen Gesellschaft
Vorlesung
im Wintersemester 1975/76 an der
Freien Universität Berlin, aus dem Manuskript rekonstruiert und
herausgegeben von Andreas Pangritz unter Mitarbeit von Juliane Jäntsch
Aus dem Inhalt:
Der Schleiermacher der Romantik
Der Fall Lucinde
Sexualität und Ästhetik
Schleiermacher und die Judenfrage
Konstitutionsprobleme des bürgerlichen Subjekts
Unsere Aufgabe in diesem Semester, dies typisch Protestantische vor allem an Schleiermacher zu erörtern, d. h. in der Übergangsphase von der »bürgerlichen Gesellschaft« zur Bildung der »großen Bourgeoisie« in Deutschland; vielleicht daß daraus weitere Gliederungsgesichtspunkte für das weitere 19./20. Jahrhundert sich ergeben.
Man muß die Theologie im bürgerlichen Zeitalter analysieren, um die historischen Bedingungen der theologischen Methodenbildung in diesem Zeitalter erkennen zu können und so dasjenige distanzierte und zugleich engagierte Verhältnis zum eigenen theologischen Ansatz zu gewinnen, das relativ aufgeklärt beginnen kann. Als Theologe der Gesellschaft hat Schleiermacher sich so ernst genommen, daß er gegen den biblischen Gottesbegriff der Partikularität und geschichtlichen Gegenständlichkeit einen von vornherein gesellschaftlichen Gottesbegriff gewählt hat. Sowohl im Begriff des Universums (in den Reden) wie im späteren Begriff »schlechthinniger Abhängigkeit« in Spannung zu »schlechthinniger Leichtigkeit« oder »schlechthinniger Freiheit« hat er die Kategorien gesellschaftlichen Bewußtseins seiner Zeit (Universum) und dann der realen gesellschaftlichen Dialektik zu Strukturbegriffen für »Gott« gemacht.
Das ist das Problem und die Gefahr aller politischen, gesellschaftsbewußten Theologie: daß sie den Zweck gesellschaftlicher Relevanz (sei es hermeneutisch als Verstehen, sei es politisch als Praxis und Handeln) der freien Selbstbewegung des Gegenstandes vorschaltet, daß sie dem Herrn »Wege bereitet« nach eigener Verkehrsordnung, nach der Verkehrsordnung der jeweiligen Gesellschaft und daß sie mit einer Selbstbewegung des Gegenstandes, Gottes, nicht mehr rechnet. Er ist ihr längst zu einer Idee, einem Moment des eigenen Bewußtseins geworden und ist lebendig nur noch in Bewußtseinsabhängigkeit.
Friedrich-Wilhelm Marquardt
Herausgegeben von Andreas Pangritz1. Auflage, Bonn 2012
ca. 150 Seiten, 21 cm x 13 cm
ISBN: 978-3-9806216-5-6
Preis: 25,00 Euro (Deutschland)